Nomenklatur Buchstabensäuren

Liestalfrank · Anmeldungsdatum: 23.05.2021 Beiträge: 7

Hallo zusammen!

in einer alten Patentschrift (D.R.P. 94632) ist von einer "α1,α3-Amidonaphthol-β2,β4-disulfosäure" die Rede. Ich habe ehrlich gesagt ziemliche Mühe mit dieser veralteten Nomenklatur. Ich habe versucht, daraus eine Strukturformel abzuleiten (siehe Bild), bin aber nicht sicher, ob ich diese Nomenklatur richtig interpretiert habe. Liege ich richtig?

Nobby · Moderator Anmeldungsdatum: 20.10.2014 Beiträge: 6444 Wohnort: Berlin

Buchstabensäuren

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Buchstabens%C3%A4uren

Deine Formel passt da glaube ich nicht.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Buchstabens%C3%A4uren

α ist 1 Substituent und ß 2 Substituent.

chemiewolf · Anmeldungsdatum: 06.07.2022 Beiträge: 476 Wohnort: Rheinhessen

sind den Edukte davon beschrieben? Oder Folgeprodukte? So dass man auf die Struktur schließen könnte.

Liestalfrank · Anmeldungsdatum: 23.05.2021 Beiträge: 7

Ja, stimmt, meine Formel passt nicht. Aber eben, mir war das Nummerierungsschema nicht bekannt. Das wiederum passt dann aber nicht zu dem Namen, denn "alpha3" und "beta4" gibt es in dem Schema ja nicht. Oder muss nur anders durchnummeriert werden?

Ich könnte mir vorstellen, dass es sich letzlich um die H-Säure (8-Amino-1-naphthol-3,6-disulfonsäure) handeln könnte. Sie ist auch die Einzige von den Aminonaphtholdisulfonsäuren, die damals (und bis heute) technisch bedeutsam war.

Edukte sind leider nicht beschrieben, im Patent geht es um die Umwandlung der Amino- in die Hydrazino-Gruppe und den Ringschluss dieser mit Acetessigester zum entsprechenden Pyrazolon.