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Apparative Entdeckungsmethode neuer Reaktionen
 
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Mickymaus



Anmeldungsdatum: 18.07.2023
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2023 15:41    Titel: Apparative Entdeckungsmethode neuer Reaktionen Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Man koennte doch 1000 verschiedene Stoffe in einem Loesungsmittel in einem Kolben mischen, diesen heizen, kuehlen, und dann den Inhalt der analytischen Hochdruckchromatographie zufuehren. Vielleicht auch einer besseren Chromatographiemethode aus 2 Chromatographiesaeulen in den Laengsseiten des rechteckigen Kreislaufs und 2 Serialverdampfern in den Schmalseiten, in denen sichelfoermige Pfuetzen in der excentrischen Verdampferschnecke im Zentrifugalfeld, weiter getrieben werden. Die Fraktionen der kleinen Stoffmengen werden der Spurenanalyse wie der Massenspektrometrie zu gefuehrt. Bekannte Stoffe haben bekannte Positionen im Chromatogramm, neue Verbindungen sind an neuen Plaetzen zu finden. Die in der Massenspektrometrie erfolgende Thermolyse ermoeglicht erste Hinweise auf die Strukturformel der neuen oder bekannten Verbindung. Besteht ein Interesse, werden diese Experimente sukzessive mit immer weniger Inhaltsstoffen, wiederholt, bis die interessante neue Reaktion isoliert wurde.

Lohnt sich dieses Unterfangen, um neue Reaktionen zu entdecken, wofuer sicherlich nicht allzu teure Ausgangsstoffe verwendet werden ?

Meine Ideen:
Effektives Probieren mittels vielen Kreuzreaktionen in einer Loesung.
Verbesserte Chromatographiemethode.
OC-Gast
Gast





BeitragVerfasst am: 18. Jul 2023 16:05    Titel: Synthese Antworten mit Zitat

Dir scheint etwas in Richtung kombinatorische Chemie ,bzw. Parallelsynthesen
vorzuschweben(z.B. Peptidic catalysts developed by combinatorial
screening methods
).
Aber so wie du es dir vorstellst,wäre das in der Regel nicht sinnvoll.
Schon aus einfachsten Verbindungen können relativ komplexe entstehen,was man beim Miller-Urey-Experiment(u.ä. Versuchen) etndeckte.
Heutzutage ist man oft mehr an gezielten Synthesen interessiert,die gut reproduzierbar sind.Die Analytik wird dem jeweiligen Experiment angepaßt.

OC-Gast.
Mickymaus



Anmeldungsdatum: 18.07.2023
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2023 17:11    Titel: Woher weiss man Namensreaktionen Antworten mit Zitat

Sicher, man will gerne eine bestimmte Strukturformel synthetisieren. Aber man greift dabei doch auf bekannte Namensreaktionen zurueck. Und woher weiss man die ? Quantensimulatoren auf klassischen wie Quantencomputern liegen wohl immer noch arg daneben !
chemiewolf



Anmeldungsdatum: 06.07.2022
Beiträge: 476
Wohnort: Rheinhessen

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2023 17:29    Titel: Re: Apparative Entdeckungsmethode neuer Reaktionen Antworten mit Zitat

Mickymaus hat Folgendes geschrieben:

Lohnt sich dieses Unterfangen, um neue Reaktionen zu entdecken


nein, neue Reaktionen sind da nicht zu erwarten.
Mickymaus



Anmeldungsdatum: 18.07.2023
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2023 18:03    Titel: Echt ? Antworten mit Zitat

Woher weisst Du das ? Sind die Namensreaktionen echt schon alle entdeckt ? Es gibt doch neue nicht allzu komplexe, siehe chemie-nobelpreis.
imalipusram



Anmeldungsdatum: 11.04.2020
Beiträge: 1141
Wohnort: Da, wo es den leckersten Leberkäse gibt

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2023 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Du auch nur 10 Stoffe zusammenmischt, die potentiell miteinander reagieren können, und drauf rumkochst, bekommst Du einen solchen Haufen Schlunz, daß Du den nicht mehr aufdröseln kannst. Viele Verbindungen aus 2 Edukten reagieren ja weiter. Hier müßte man wenigstens isotopenmarkierte Edukte einsetzen, um halbwegs rauszubekommen, wer mit wem reagiert hat. Da muß man eher überlegt vorgehen. Wenn man dann seinen Versuch ordentlich aufarbeitet und sich regelmäßig am HPLC-MS/MS austobt, findet man durchaus interessante Clues. Man muß nur wollen und auch die Zeit und das Geld dafür haben, um das dann auch auszuarbeiten. Macht halt auch nicht jeder.

In der Praxis läuft das oft so, daß ein Versuch nicht so verläuft, wie geplant und man dann untersucht warum (und die Pampe nicht einfach wegwirft, siehe Wittigs Abgußexperiment) oder daß man geniale Verfahren aus der Natur übernimmt und weiterentwickelt (zB die CBT-Click-Reaktion, mit der die Glühwürmchen ihr Luziferin zusammenbasteln).

Nobelpreise gibts für geniale und nützliche Entdeckungen, wie zB die verschiedenen Generationen der Click-Chemie (Carolyn Bertozzi, Morten Meldal und Barry Sharpless, 2022) oder auch Directed Evolution (bzw. was man mit den so erzeugten Enzymen machen kann, Frances Arnold, 2018, kommerzialisiert von www.aralezbio.com). Eine neue Reaktion zu entdecken, reicht da meistens leider nicht.

Kombinatorik ist mE eher das Gegenteil. Da legt man die Reaktivitäten ja genau fest und erzeugt durch parallele Reaktionen Diversität. Wenn man das in einem Topf macht, braucht man schnell wieder Hilfsmittel wie zB Barcoding, um den Überblick zu behalten.

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Mickymaus



Anmeldungsdatum: 18.07.2023
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2023 20:19    Titel: Genau ! Antworten mit Zitat

Das passierte ja auch mit dem Chemieabfall der einstigen DDR-Chemiebetriebe, dass die Stoffe im Grundwasser weiter reagierten. Oftmals zu giftigeren Verbindungen. Das mit dem Barcode bekommt man doch hin. Hast Du es ganz gelesen ? Man macht den Schlunz,
trennt ihn, analysiert die Reaktionsprodukte, Ist was interessantes dabei, dann macht man das nochmal. Die Zutatenliste muss man natuerlich vorher aufschreiben, was man zuerst zusammen geschmissen hat. Und im naechsten Versuch, streicht man aus der Liste beispeilsweise ein Drittel der Zutaten. Und trennt und analysiert es wieder, vielleicht auch nur die interessante Fraktion. Ist es dabei, kann man es weiter eingrenzen. Wenn nicht, dann wird eben ein anderes Drittel der Zutaten aus der ersten Liste gestrichen. Das wurde nicht allzu viele Schritte benoetigen, bis man wirklich, die interessante neue Reaktion isoliert hat.

Oder laesst die Vielzahl der Verbindungen doch das interessante Produkt wieder kapputt reagieren ? Dann gehts vielleicht mit schnellerer Versuchsfuehrung ! Eine geringere Konzentration waere auch fuer die chromatographische Trennung nicht ganz optimal.

Ausserdem muss man sich ja gar nicht so sehr aufs Detail versteifen, wer nun mit wem reagiert hat. Auch bei den abzentrifugierten oder abfiltrierten Ausfeallungen koennte einem was durch die Lappen gehen. Am Ende muss was kapitalbringendes dabei heraus kommen !


Nagut. Wenn das so nicht klappt, nimmt man hat eine Waermekamera, oder eine Matrize von Temperatursensoren, absolut oder differentiell, und druckt es halt mit dem Tintenstrahldrucker etwas sortenreiner in vielen getrennten Versuchen drauf. Reaktionen verraten sich durch ihre Waermeentwicklung.
imalipusram



Anmeldungsdatum: 11.04.2020
Beiträge: 1141
Wohnort: Da, wo es den leckersten Leberkäse gibt

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2023 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Du nimmst an, daß Reaktionen mit 100% Ausbeute und nur in eine Richtung laufen. Das ist idR so im Leerbuch, in der Praxis siehts leider anders aus; da ist man schon froh, wenn das gewünchte Produkt zu 80% rauskommt. Die Nebenreaktionen sind meistens kaum untersucht. Genau hier kann man ansetzen und dann die Reaktionsbedingungen so modifizieren, daß ein vormaliges Nebenprodukt zum Hauptprodukt wird.

Aber: ereits wenn man nur 10 Reaktionsprodukte aus einem Ansatz charakterisieren oder gar isolieren will, hat man als Praktiker einen Alptraum, der einen idR mehrere Tage lang beschäftigt.

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Mickymaus



Anmeldungsdatum: 18.07.2023
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2023 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem wird dadurch nicht besser.
chemiewolf



Anmeldungsdatum: 06.07.2022
Beiträge: 476
Wohnort: Rheinhessen

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2023 08:50    Titel: Re: Echt ? Antworten mit Zitat

Mickymaus hat Folgendes geschrieben:
Sind die Namensreaktionen echt schon alle entdeckt ?


ja, alle Namensreaktionen sind schon entdeckt, denn sie haben ihre Namen nach den Entdeckern erhalten Rock

Seit den 90er Jahren gibt es Syntheseroboter, in denen man sehr viele Reaktionsansätze im Miniformat parallel führen kann.

Der Ansatz mit vielen Edukten ist nicht praktikabel, Imalipusram hat es erläutert.

Du kannst ja mal versuchen, einen Bratensatz, der zum großen Teil Produkte der Maillard Reaktion enthält, aufzuarbeiten Big Laugh
Mickymaus



Anmeldungsdatum: 18.07.2023
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2023 19:31    Titel: Alles ist relativ ! Antworten mit Zitat

Sicher, die feine wild gemischte Feststoff-Ausfaellung zu trennen, wuerde doch einen horrenden technischen Aufwand bedeuten. Alles in dieser Welt ist eine Frage der Verhaeltnissmaessigkeit. Es gibt mittlerweile hoch entwickelte, spurenalalytische Methoden. Beispielsweise genuegt eine Abwasserprobe im Klaerwerk, um den durchschnittlichen Kokainkonsum der Gesellschaft, recht akkurat zu bestimmen. Daher meine Frage. Ist diese Spurenanalytik auch so fein, wenn es sich um neue, unbekannte Substanzen handelt ?
OC-Gast
Gast





BeitragVerfasst am: 19. Jul 2023 20:24    Titel: Analytik Antworten mit Zitat

Du scheinst etwas falsche Vorstellungen von Synthese- und analytischer Chemie zu haben.
Natürlich kann man mittels moderner Spuren- und Ultraspurenanalytik wirklich sehr kleine Mengen von Analyten in verschiedensten Materialien nachweisen.
Aber der Vergleich von Giftnachweisen in der Forensik zeigt,daß in der Regel nicht alles in einer Probe identifiziert werden kann,wenn es nicht schon bekannt ist oder ähnliche Verbindungen.
Man macht zuerst Standardverfahren,ein echte "Vollanalyse" wäre u.U. ein enormer Zeit- und Kostenaufwand.
Früher gab es ganze Doktorarbeiten,die sich bei einer bekannten Reaktion mit klar isolierten und charakterisierten Verbindungen nicht um die Hauptprodukte kümmerten,sondern um den "Schlunz".
Anspruchsvoll,jedoch geht man heuzutage üblicherweise nicht auf Suche nach Zufallsprodukten.
Wichtig bleibt jedoch,bei einem geplanten Experiment/Versuch genau auf das Ergebnis zu schauen,bzw. die Produkte.Es kann interessant sein,auch wenn etwas nicht das erwartete Produkt liefert.

OC-Gast.
Mickymaus



Anmeldungsdatum: 18.07.2023
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2023 20:44    Titel: Danke. Antworten mit Zitat

Wenn dies einen horrenden Zeit- und Kostenaufwand bedeutet, dann ist diese Methode, nicht praktikabel. Aber man macht doch Chromatographie, oder ? Die trennt doch alles sortenrein. Kriegt man dann nicht raus, dass da doch eine kleine Spur von einer neuen Substanz drin ist, wenn man die Fraktionen eindampft ? Vielleicht in einer glaesernen Schnecke voller Kuhlen, oder so mit den getrennten Fraktionen, vielleicht unter Anwendung von Zentrifugalkraft, unter anschliessender Laserbestrahlung, zur Thermolyse zur Massenspektroskopie im Vakuum ? Letztlich haengts wohl an den verfuegbaren apparativen Moeglichkeiten. Ich habe mich mal rein gedacht, siehe Ersttext, vielleicht leasst sich die Chromatographie noch verbessern !
OC-Gast
Gast





BeitragVerfasst am: 19. Jul 2023 20:51    Titel: Chromatographie Antworten mit Zitat

Zitat:
Die trennt doch alles sortenrein


Wieder falsche Vorstellung.Es gibt nicht "die Chromatogrpahie",sonder das Prinzip und vielen Arten und Methoden.
Allein für z.B. Umweltanalytik von halogenierten KW bedarf es eines sehr genau abgestimmten Verfahrens,um ausreichende Trennung zu erhalten.
Gekoppelte Verfahren wie GC-MS oder HPLC-MS sind schon gut und können einiges.Aber eben nicht alles und bei unbekannte Verbindungen reicht auch nicht allein ein Massenspektrum.

OC-Gast.
Mickymaus



Anmeldungsdatum: 18.07.2023
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 19. Jul 2023 20:54    Titel: Re Antworten mit Zitat

Danke fuer die Stichworte. Ich recherchiere mal.

Sicher, das Massenspektrum schafft doch nicht gleich die volle Strukturanalyse. Die wuerde ja erst danach kommen. Wenn die Reaktion isoliert ist und mehr von der neuen Verbindung
erzeugt wurde. Erstmal kann aber doch nachgewiesen werden, da ist was neues. Halt ein winziger Kristall eines Feststoffs in der Eindampfungskuhle ?? Den muesste bei leitfaehiger Eindampfungskuhle, auch noch schemenhaft, das Rasterelektronenmikroskop, erkennen koennen.
chemiewolf



Anmeldungsdatum: 06.07.2022
Beiträge: 476
Wohnort: Rheinhessen

BeitragVerfasst am: 20. Jul 2023 07:30    Titel: Antworten mit Zitat

wäre die von dir vorgeschlagene Vorgehensweise erfolgversprechend, würde der Ansatz bestimmt verfolgt werden. Dies ist imho aber nirgends der Fall. D.h. niemand ist Willens, in einen solchen Ansatz zu investieren.
willy



Anmeldungsdatum: 22.07.2020
Beiträge: 272

BeitragVerfasst am: 20. Jul 2023 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Der oben geschilderte Ansatz ist so sicher nicht praktikabel.
Allerdings würde es sich schon lohnen, den "Schlonz", den man oft produziert, genauer zu untersuchen. Leider hat man dazu nicht die Zeit.

Ich erinnere mich hier an einen Fall bei uns, wo ein Doktorand sich mal die Mühe gemacht hat und gewisse Nebenreaktionen, die ihn störten genauer untersucht hat. Normalerweise verwirft man sowas einfach und probiert was anderes. Das, was man nicht haben will, interessiert normalerweise nicht.
Er fand dann ein bisher unbekanntes, kleines Molekül, das auch stabil war, Molmasse < 200. Das ist schon was besonderes.
N2
Gast





BeitragVerfasst am: 20. Jul 2023 18:44    Titel: Apparative Entdeckungsmethode neuer Reaktionen Antworten mit Zitat

"Er fand dann ein bisher unbekanntes, kleines Molekül, das auch stabil war, Molmasse < 200. Das ist schon was besonderes."

Also ich finde das jetzt nicht sonderlich bemerkenswert. Während meiner Dissertation habe ich diverse Moleküle (Zwischenverbindungen) synthetisiert, die völlig banal waren und wo ich felsenfest überzeugt war, die würde ich bei einer SciFinder Recherche finden (das macht man ja als erstes). Aber ich fand sie nicht.

Von daher überrascht es micht da kaum, das bei den zahlreichen Nebenreaktionen, die bei (komplexeren) Reaktionen ablaufen (können), unbekannte kleine Moleküle zu finden sind.

Aber aus reinem Interesse: Wie heißt den dieses Molekül? Big Laugh
willy



Anmeldungsdatum: 22.07.2020
Beiträge: 272

BeitragVerfasst am: 21. Jul 2023 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Leider weiß ich das nicht mehr, es war irgendein 5-Ring.
imalipusram



Anmeldungsdatum: 11.04.2020
Beiträge: 1141
Wohnort: Da, wo es den leckersten Leberkäse gibt

BeitragVerfasst am: 21. Jul 2023 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ist ja auch nicht ungewöhnlich: Was nicht in einem Paper beschrieben wurde oder von irgendjemandem synthetisiert (oder wenigstens angeboten wird) und verkauft wird, landet nicht in der Datenbank des SciFi.
_________________
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Mickymaus



Anmeldungsdatum: 18.07.2023
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 22. Jul 2023 07:27    Titel: PS Antworten mit Zitat

Im uebrigen.

Es wuerde eh keinen Sinn bei dieser Art von Versuchsfuehrung machen, Stoffe auszuwaehlen, wie Natrium und Salzsaeure, die ganz sicher miteinander reagieren !
Diese Art von Versuchsfuehrung waere moeglicherweise fuer jene Verbindungen geeignet, die den gaengigen Theorien zur Folge, hoechstwahrscheinlich, nicht miteinander reagieren !
OC-Gast
Gast





BeitragVerfasst am: 22. Jul 2023 09:55    Titel: Synthese Antworten mit Zitat

Zitat:
die den gaengigen Theorien zur Folge, hoechstwahrscheinlich, nicht miteinander reagieren


Ich glaube weiterhin,daß du falsche Vorstellungen von modernern Chemie und Synthesestrategien hast.
Dein angedachtes Multikomponentensystem war Grundlage des Miller-Urey-Experiments,wo man sich vorher auch nicht vorgestellt hat,daß aus sehr einfachen,anorganischen Verbindungen schon relativ komplexe organische Verbindungen entstehen wie verschiedene Nucleotidbasen.
Aktuell wüßte ich keine Regel,nach der bestimmte Stoffe nicht miteinander reagieren,dies aber unter den von dir genannten Bedingungen tun sollen.
Da ist die "Schlunzanalyse" u.U. schon sinnvoller.
Es müssen nicht unbedingt neue Verbindungen sein,aber welche,die man bei den gegebenen Edukten bei bestimmten Bedingungen nicht erwartet.

OC-Gast.
Mickymaus



Anmeldungsdatum: 18.07.2023
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2023 20:54    Titel: Re Antworten mit Zitat

Beim Urey-Miller-Experiment sind die Bedingungen etwas drastischer. Da laesst man Blitze durch die Mixtur aus Wasserdampf, Methan, Ammoniak und Wasserstoff schlagen. Die
zerspalten es natuerlich in Ionen, Atome, Radikale und andere energiereiche Fragmente, die sich dann auf vielfaeltige Weise reorganisieren. Wuerde mich auch mal interessieren, was so dabei heraus kommt, wenn man mit hochenergetischer Elektronenbeta oder Gammastrahlung auf organischen Verbindungen herum grillt. Bestimmt auch jede Menge Schlonz ! Plexiglas jedenfalls wird gebraeunt.
chemiewolf



Anmeldungsdatum: 06.07.2022
Beiträge: 476
Wohnort: Rheinhessen

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2023 07:20    Titel: Re: Re Antworten mit Zitat

Mickymaus hat Folgendes geschrieben:
was so dabei heraus kommt, wenn man mit hochenergetischer Elektronenbeta oder Gammastrahlung auf organischen Verbindungen herum grillt. .


ein hochkomplexes Gemisch aus einer hohen Anzahl an Fragmenten, die sich reorganisieren können. Allerdings ist da höchstwahrscheinlich nichts zu erwarten, was eine Relevanz für den Synthesechemiker hätte.
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