Verfasst am: 16. Aug 2023 07:27 Titel: Elektronenaffinität
Meine Frage:
Hallo Leute ,
ich sitze gerade an einer Aufgabe, deren Stellung ich nicht wirklich verstehe...:
Was bedeutet es eine hohe Affinität zu einem anderen Element/Stoff oder funktionellen Gruppe zu haben?
In meiner Aufgabe sollen Goldoberflächen eine hohe Affinität zu schwefelhaltigen funktionellen Gruppen besitzen...
Wie würde die daraus resultierende Bindung ausschauen?
Meine Ideen:
Bisher bin ich nur zur Idee gekommen, dass es sich bei der Bindung wahrscheinkich um eine Ionenbindung handelt.
Dabei geben die Goldatome zwei Elektronen an den Schwefel-Atom, sodass dieses zu einem zweifach negativ geladenen Schwefel-Anion wird.
Und während dessen werden immer 2 Gold-Atome gleichzeitig zu einfach positiv geladenen Gold-Kationen...
Denkt ihr meine Idee macht Sinn?
AC-Gast Gast
Verfasst am: 16. Aug 2023 09:44 Titel: Affinität
Vorweg:mit Elektronenaffinität(s. thread-Titel) hat das nichts zu tun.
Der Begriff der Affinität ist nicht ganz klar definiert,beschreibt nur allgemein die Tendenz eines Reaktionspartners mit einem anderen eine stabile Verbindung einzugehen,ohne daß die Art der Bindung genau beschrieben wird.
Manche Affintitäten werden z.B. beim HSAB-Prinzip berücksichtigt.
Die von dir betrachtete Affinität von Gol zu schwefelhaltigen "funktionellen Gruppen" wird üblicherweise bei der Adsorption von Thiol-Gruppen an Goldoberflächen beschrieben.
Diese "Bindung" macht man sich bei der Bildung von Self-assembled monolayers (SAMs) zu nutze.
Die Art der Bindung wird jedoch auch heutzutage noch näher untersucht.
Z.B. in dem Artikel "A not-so-strong bond" von Giulia Pacchioni
in Nature Reviews Materials volume 4, page 226 (2019) oder in Projekten der ETH Zürich(-> "Exploring the Nature of the Au-S Bond in Thiol-Functionalized Gold ").