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Mutated!
Anmeldungsdatum: 06.10.2007 Beiträge: 16
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Verfasst am: 27. Okt 2007 18:08 Titel: Eisen Nachweis mit Ammoniumthiocyanat |
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Ich habe einen Eisennachweis mit Ammoiniumthiocyanat durchgeführt. Dazu habe ich einmal Eisen(III)chlorid und Eisen(II)sulfat verwendet.
Ergebnisse: Eisen(III)chlorid: Lösung färbt sich blutrot
Eisen(II)sulfat: Lösung färbt sich hellrot.
Reaktionsgleichung: FeCl3 + 3 NH4 SCN → Fe(SCN)3 + 3 NH4Cl
Bei der Reaktionsgleichung bei Eisen(II)sulfat habe ich jedoch Probleme mit der Ausgleichung auf beiden Seiten:
FeSO4 + NH4SCN → Fe(SCN) + NH4SO
Könnt ihr mir weiterhelfen?
Die Erklärung, dass bei Eisen(II)sulfat sich die Lösung nicht so stark wie bei Eisen(III)chlorid gefärbt hat, ist doch folgende: Das Eisen III Kathion ist vom Radius größer als das Eisen II Kathion (hat 1 Elektron mehr in der äußersten Schale) und deswegen reagiert es heftiger mit dem SCN- Anion oder? |
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kleene chemikerin
Anmeldungsdatum: 28.10.2007 Beiträge: 1
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Verfasst am: 28. Okt 2007 18:45 Titel: |
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Meines Wissens nach kann man mit Ammoniumrhodanid nur Eisen(III)-Ionen nachweisen. Ich vermute, dass sich ein paar von deinen Eisen(II)-Ionen schon zu Eisen(III) oxidiert wurden und somit die rosa Färbung verursacht haben.
Eisen(II) weist man mit Kaliumhexacyanoferrat(III) nach. Es entsteht eine tiefblaue Färbung.
Fe2+ + K3[Fe(CN)6] zu KFe[Fe(CN)6] + 2K+
Wo hast du denn den schicken Reaktionspfeil gefunden??
Ok, ich hoff ich konnt dir trotzdem weiterhelfen. [/quote][/code] |
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litterman
Anmeldungsdatum: 22.09.2004 Beiträge: 2607 Wohnort: Marburg
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Verfasst am: 29. Okt 2007 21:04 Titel: |
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hmm du solltest dir noch mal klar machen was genau eine Komplexbildungsreaktion ist und warum Komplexe farbig sind...
also zunächst einmal entsteht nicht wie oft geschrieben das Fe(SCN)3 sondern ein Fe(SCN)44, denn das erstere wäre wohl eher wasserunlöslich und würde dir ausfallen...
Wie schon bemerkt worden ist, dürfte die hellrote Farbe auf bereits durch Luftsauerstoff oxidiertes Fe(III) in deiner Lösung zurückzuführen... nicht schnell genug gearbeitet
das heisst aber nicht das im umkehrschluss das Eisen-II keinen Komplex mit dem Thiocyanat bilden würde... er ist halt nur nicht farbig...
Möchtest du die unterschiedliche Farbigkeit erklären, so musst du dir Ligandenfeldtheorie oder ähnliches rein ziehen... da weiss ich leider nicht wo dein Wissensstand ist...
bei der zweiten Reaktionsgleichung hast du beim Sulfat auf der rechten Seite der Gleichung ein bisschen was unterschlagen... ausserdem solltest du Primär erstmal versuchen die Ladungen zu berücksichtigen... wie ist denn das Sulfatanion geladen? wie das THiocyanatanion?
deine Erklärung ist irgendwie keine...
zunächst mal würde ich spontan behaupten das Fe(III) kleiner ist als Fe(II)... und wieso sollte es deshalb mit dem thiocyanat heftiger reagieren?
das ist ne komplexbildung, da finden keine Elektronenübergänge statt... und das Wort "heftiger" ist da auch etwas fehl am Platz... du kannst nur aussagen das der Komplex des EisenIII stärker gefärbt ist, das schliesst aber nicht die theoretische möglichkeit aus das dennoch das EisenII den stärkeren Komplex bilden könnte... du kannst es nur nicht feststellen...
das einzige was du mit diesem versuch herausgefunden hast, ist das FeisenIII Ionen mit THiocyanatanionen einen intensiv rot gefärbten Komplex bilden... |
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Mutated!
Anmeldungsdatum: 06.10.2007 Beiträge: 16
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Verfasst am: 03. Nov 2007 11:02 Titel: |
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Danke für eure Infos. Ich gehe davon aus, dass es genügt, wenn ich sage, dass ein paar Atome von Eisen (II) zu Eisen (III) oxidiert sind und deswegen die Färbung nur hellrot ist.
Den Reaktions-Pfeil habe ich von Word (Symbole) hier ins Forum eingefügt.  |
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Mutated!
Anmeldungsdatum: 06.10.2007 Beiträge: 16
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Verfasst am: 05. Nov 2007 18:11 Titel: |
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Ich brauch nochmal eure Hilfe.
Ich hab den Eisen Nachweis mit Thioglycolsäure gemacht. Dazu hab ich Eisen(III)chlorid und Eisen(II)sulfat verwendet.
Beobachtung: Eisen(II)sulfat: hellviolett
Eisen(III)chlorid: dunkelviolett
Kann es sein, dass in Eisen(III) mehr Eisen(II) vorhanden ist, so dass die Lösung stärker gefärbt ist als bei Eisen(II)sulfat?
Denn man weißt mit Thioglycolsäure Eisen II-Kathionen nach? |
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